Grenzkontrolle auf kroatischen Seewegen fällt weg

Seit 1.1.223 ist Kroatien Mitglied des Schengenraums. Grenzkontrollen fallen ab sofort weg. Welche Veränderungen und Auswirkungen auf den Tourismus und den Wassersport werden jetzt kommen? 1995 wurde mit dem Schengener Abkommen die Reisefreiheit in ganz Europa beschlossen. 26 europäische Länder sind Teil der Schengen-Zone. Die Idee dahinter ist es, die Reisefreiheit und den Güterverkehr zu erleichtern. Lange Wartezeiten an den Grenzposten sind vorbei. Für Yachten und Sportboote fallen ebenfalls die Grenzkontrollen.

Am 8. Dezember 2022 einigten sich die 26 Minister der Mitgliedsstaaten, Kroatien in die Schengen-Zone aufzunehmen. Von 2016 bis 2022 dauerte der Evaluierungsprozess für die Kroaten. Mit 1.1.2023 ist Kroatien nun Mitglied der Schengenzone. Gleichzeit löst der Euro den kroatischen Kuna als Landeswährung ab.

Um Mitglied zu werden, benötigt es strenge Kriterien und einer langen Testphase. Hier werden vor allem die Arbeit an den Außengrenzen des Schengenraums und der heimischen Exekutive besonders unter die Lupe genommen. Alle EU-Staaten und der EU-Rat müssen einstimmig der Aufnahme eines neuen Mitglieds zustimmen. Kroatien ist somit das 20 Land, dass den Euro als Landeswährung einführt. 

Gute Aussichten für den Tourismus

Kroatien ist seit langem eine beliebte Urlaubsdestination. Mit der Grenzöffnung erhofft sich der heimische Tourismus einen ordentlichen Aufschwung. Leistet der kroatische Tourismus doch einen Fünftel der gesamten Wirtschaft des Landes. Vor allem der Tagestourismus wird durch die Aufnahme angekurbelt und erwartet höhere Umsätze.

Von der Bevölkerung wird der Euro eher skeptisch betrachtet. Angesichts der globalen Inflation erwarten sich viele heftige Preissteigerungen. Erwartungsgemäß werden einige Betriebe die neuen Europreise aufrunden. Die kroatische Regierung erklärt jedoch, dass überhöhte Preise vehemente Konsequenzen für die Unternehmen nach sich ziehen werden.

Keine Staus und Währungswechsel mehr

Durch die Einführung des Euro entfallen nun lästige Währungswechsel. Der Kuna ist Vergangenheit. Aufatmen heißt ab jetzt für Autofahrer. An den Grenzkontrollen gehören lange Warteschlangen und Passkontrollen der Vergangenheit an. An Flughäfen wird es noch bis März 2023 dauern. 

Keine Grenzkontrollen auf dem Seeweg

Auf den kroatischen Seewegen kommt es ebenfalls zu Änderungen. Personen an Bord eines Schiffes, dass von einem Schengenmitglied kommt, müssen an kroatischen Häfen nicht mehr kontrolliert werden. Ausnahmen sind Schiffe, die von einem Drittland kommen. Hier gelten nach wie vor die Passkontrollen. Das lästige Klarieren fällt für Charterer und Bootseigner ebenfalls weg. 

Boote, die an Regatten in kroatischen Gewässern teilnehmen und von einem Drittland ablegen, müssen nicht kontrolliert werden, es sei denn eine ordnungsgemäße Anmeldung bei der Regatta wurde durchgeführt. Befindet sich ein Schiff aus einem Drittland in Not, in extremer Wetterlage oder hat medizinische und technische Probleme, ist ein Anlegen an heimischen Häfen erlaubt. 

Fazit

Mit der Grenzöffnung fallen einige Hürden für Urlauber und Wassersportler weg. Durch die Einführung des Euro werden leichte Preiserhöhungen jedoch unvermeidbar. 

Titelfoto: Pixabay

Weiterführende Links:
Innenministerium Kroatien
Mehrwasser Artikel über Segeln

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