Österreichische Hallenmeisterschaft im Flossenschwimmen – Die Formel 1 des Schwimmens

Flossenschwimmen

Vergangenes Wochenende fand die Österreichische Hallenmeisterschaft im Flossenschwimmen in der Südstadt statt. Auch der amtierende Weltmeister Max Poschart aus Deutschland war mit dabei.

Beim Flossenschwimmen oder auch Finswimming wird eine sogenannte Monoflosse, eine große Flosse in der beide Füße fixiert sind, zur Fortbewegung verwendet. Damit ist die Sportart mit über drei Metern pro Sekunde, die schnellste Art sich aus eigener Kraft durchs Wasser zu bewegen. Und genau darin liegt auch der Reiz der Sportart, wie es Weltmeister Max Poschart im Interview mit dem ORF Niederösterreich beschreibt: „Der größte Reiz ist die Geschwindigkeit. (…) das macht enorm viel Spaß.“

Der 28-jährige Leipziger holte bei den letzten World Games drei Goldmedaillen und stellt seit Jahren Weltrekorde auf der 100-Meter-Bahn auf. Vergangenes Wochenende war er bei den Österreichischen Hallenmeisterschafen zu Gast. Insgesamt gingen 160 Athleten und Athletinnen bei der Meisterschaft an den Start, von denen manche auch bereits international Erfolge feiern durften. So holte zum Beispiel die Winerin Vanessa Leirich im November die erste Weltcup Goldmedaille für Österreich über 400 Meter Flossenschwimmen in Polen. Um mit der Weltspitze mitzumischen, reicht es für die österreichischen Sportler: innen jedoch noch nicht. Grund dafür ist vor allem die fehlende Infrastruktur. Um sinnvoll trainieren zu können, werden nämlich 50-Meter-Bahnen benötigt. Diese sind in Österreich allerdings Mangelware und werden vor allem an die klassischen Schwimmer: innen vergeben. „So wie es derzeit läuft, bekommen wir in den großen Schwimmhallen nur Randzeiten und müssen über die Trainingsprozesse improvisieren“, erklärt Karl Kastner der Nationaltrainer der österreichischen Flossenschwimmer: innen.

Vanessa Leirich (links) und Anna Benigni (mitte), Quelle: noe.orf.at

Trotz der schwierigen Trainingsbedingungen gibt es einige Hoffnungsträgerinnen im österreichischen Flossenschwimmen-Nachwuchs. Die 18-jährige Vanessa Leirich holte bei der ÖM vier Titel in der allgemeinen Klasse und ihre Vereinskollegin Anna Benigni entschied sieben Bewerbe für sich. Im Juni treten die beiden dann bei der Jugend-WM in Kairo an und Leirich geht auch bei der EM an den Start, mit dem Ziel einer Finalteilnahme.

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