Die österreichische Seglerin Rosa Donner startet die neue Saison auch mit einem neuen Partner. Gemeinsam mit Niklas Haberl trainiert sie nun für die erste gemeinsame Regatta und für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
Ende Dezember des Vorjahres hat sich Steuerfrau Donners bisheriger Vorschoter Sebastian Slivon entschieden, die laufende Olympia-Kampagne abzubrechen. „Ich hatte immer wieder Gedanken, ob ich abseits meiner schulischen Verpflichtungen das für eine Kampagne notwendige Commitment voll einhalten kann. Ich habe dann nach reiflicher Überlegung beschlossen, meine Segelkarriere zu beenden, um meine Ausbildung voranzutreiben. Es war eine wunderschöne Zeit, mit vielen Erfolgen. Darauf bin ich stolz und dankbar“, zieht der Salzburger einen Schlussstrich unter die Zusammenarbeit mit Rosa Donner.
„Ich akzeptiere Sebastians Entscheidung […] für all die Erfolge, die wir gemeinsam feiern durften bin ich Sebastian sehr dankbar“ reagiert Donner auf den Rücktritt ihres Partners. Drei Monate später hat die amtierende U21 Junioren-Weltmeisterin mit Niklas Haberl bereits ihren neuen Vorschoter gefunden. Die Kärntnerin und der Oberösterreicher bilden ab sofort das zweite österreichische 470er-Gespann auf Weltcup-Niveau. Die beiden kennen einander seit der 420er-Jugend und hatten 2020 und 2021 im 470er eine Trainingsgemeinschaft. Niklas Haberl wurde 2021 Junioren-Weltmeister und Junioren-Europameister im 470er, danach wechselte er in die 49er-Klasse. „Wir haben uns schon damals als Trainingspartner sehr gut verstanden. […] Wir segeln quasi sportlich und persönlich auf einer Welle“, freut sich die Steuerfrau auf die Zusammenarbeit.
Ende der Woche geht es für das neu formierte OeSV-Team bereits nach Palma de Mallorca. Dort wird das Duo dann Anfang April bei der Trofeo Princesa Sofia seine erste gemeinsame Regatta absolvieren. „Dass wir nach erst zwei Trainingsblöcken intensiv an unserer Kommunikation am Boot arbeiten müssen, ist klar. Alles andere wird uns der Event in Palma offenbaren. Die dortigen Potentiale werden wir einordnen und akribisch bis Den Haag abarbeiten“, erklärt Donner das weitere Vorgehen. Bei der im August in Den Haag stattfindenden Weltmeisterschaften werden auch erstmals Nationentickets für die Olympischen Spiele in Paris 2024 vergeben, auf die Donner und Haberl hinarbeiten wollen.
Auch der Sportdirektor des österreichischen Segelverbandes Matthias Schmid zeigt sich zuversichtlich, was die neue Paarung Donner/Haberl angeht: „Dass wir für Rosa Donner mit Niklas Haberl sofort einen passenden Vorschoter finden konnten, unterstreicht unsere großartige Arbeit im Nachwuchsbereich. […] Die neue 470er-Paarung hat von der ersten Sekunde an vermittelt, dass sie kompromisslos in diese Olympia-Kampagne starten und alles einer erfolgreichen Qualifikation unterordnen wird.“
Titelfoto: Szücs Ábel/ THE
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