Am Donnerstag haben die drei Teams des Österreichischen Segel-Verbandes ihr Material für die Olympia-Regatta final definiert. Änderungen können fortan nur noch nach irreparablen Schäden vorgenommen werden.
Die beiden Skiff-Teams Tanja Frank/Lorena Abicht und Benjamin Bildstein/David Hussl haben bereits am Mittwoch ihr Set-Up für ihre jeweils am 27. Juli startende Olympia-Regatta definiert. Das 49erFX-Duo entschied sich zwei Tage vor der Meldefrist noch ihren Mast zu wechseln. „In diesem Bereich hatten wir anfangs kein gutes Gefühl. Der geplante Mast, den wir schon gesegelt sind, war ok, aber wir wollten unbedingt noch den Zweiten ausprobieren. Es ging dann am nächsten Tag tatsächlich besser – und deswegen haben wir hier nochmals rotiert“, berichtet Steuerfrau Tanja Frank. Einen längeren Selektionsprozess gab es auch bei der Fock und dem Spinnaker. Die beiden Athletinnen vom Union Yacht Club Neusiedlersee werden am 27. Juli um 5.00 Uhr (CET) früh als erstes rot-weiß-rotes Team in die Wettkämpfe starten.
Bildstein/Hussl fahren ihr WM-Boot
Das österreichische 49er-Duo Benjamin Bildstein und David Hussl greift bei der Olympia-Regatta auf bewährtes Material zurück. „Wir hatten viele Variablen zu klären – und haben uns die ersten drei Tage intensiv mit dem Testen von Boot, Großsegel und Kite beschäftig. Am Ende haben wir entschieden, auf das bereits bei der Weltmeisterschaft 2019 und 2020 eingesetzt Boot zurückzugreifen“, erzählt Vorschoter David Hussl. Mit dem Set-Up holten die beiden 29-Jährigen vor zwei Jahren vor Auckland, Neuseeland das Olympia-Nationenticket und schrammten ein Jahr später vor Geelong, Australien als Vierte knapp an einer WM-Medaille vorbei.
„Wir haben für uns die perfekte Materialauswahl getroffen und ein richtig gutes Gefühl“, untermauert Steuermann Benjamin Bildstein und ergänzt: „Wir hatten ein fertiges Set-Up. Durch die Verschiebung haben wir aber auch Zeit bekommen, Änderungen zu testen. Am Ende gab das Wissen, dass wir mit dem erprobten Material schnell sind und die Tatsache, dass wir kein Risiko eingehen wollen den Ausschlag.“ Auch für das Duo vom Yacht Club Bregenz startet der Olympia-Bewerb am 27. August. Sein erster Start ist für 7.45 Uhr (CET) vorgesehen.
Bestätigung am letzten Tag
Thomas Zajac und Barbara Matz hatten – da ihre Regatta erst am 28. Juli (7.30 Uhr CET) beginnt – noch einen Tag länger Zeit, um ihre Materialauswahl zu treffen. Für beide stand das Set-Up schon länger fest, die Bestätigung erfolgte heute Donnerstag. „Wir sind zufrieden mit der Auswahl. Mast und Plattform haben wir nach den ersten Trainingstagen entschieden. Das Segel haben wir bereits im letzten Trainingslager vor Marina di Ragusa definiert“, weiß Thomas Zajac, der mit seiner Segel-Partnerin am Donnerstag vier Practice-Races absolviert hat. „Das letzte davon konnten wir gewinnen. Vom Speed her war es ok. Entscheidend waren die Starts, da sind wir aus trainingstechnischen Gründen immer ein sehr hohes Risiko gegangen, um Limits abzuwiegen – das ist uns nicht immer aufgegangen“, so der Olympia-Bronzemedaillengewinner von Rio.
Titelfoto: Sailing Energy / World Sailing