Am Dienstag starteten die Nacra-17-Boote in die Princess Sofia Trophy vor Palma de Mallorca. Nach den ersten drei Wettfahrten rangieren Laura Farese und Matthäus Zöchling aus dem OeSV-Nationalteam auf Position 14, zwei Plätze dahinter sind Lukas Haberl und Tanja Frank. Österreichs 49er Keanu Prettner und Jakob Flachberger sowie der KiteFoiler Valentin Bontus liegen in ihren Klassen nach einem geglückten Auftakt jeweils an 18. Stelle. Das neuformierte 470er-Duo Vadlau/Mähr landete am zweiten Wettkampftag auf den Plätzen zwölf und zwei. Im Zwischenklassement verbesserten sich die beiden auf Rang elf und qualifizierten sich somit souverän für die Goldflotte.
Aufgrund des starken Windes musste der Auftakt in die Nacra-17-Konkurrenz zunächst verschoben werden, mit einer kleinen Verspätung konnte dann aber die erste von insgesamt drei Wettfahrten mit je drei Laps begonnen werden. Laura Farese und Matthäus Zöchling verbuchten einen neunten und zwei 14. Plätze, das Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee liegt damit an 14. Stelle. „Wir waren in den einzelnen Wettfahrten sogar weiter vorne, sind nach Winddrehern aber um ein paar Plätze zurückgefallen. Zudem ist uns gleich beim ersten Start das finnische Boot mit Nachrang reingefahren, den Schaden am Rumpf konnten wir erst am Abend reparieren. Es hätte sicher besser laufen können, wir sind aber nicht unzufrieden“, berichtet Vorschoter Zöchling.
Ein gelungenes Regatta-Debüt feierten Lukas Haberl und Tanja Frank. Nach den Platzierungen 12/20/17 sind sie zwei Plätze hinter den OeSV-Teamkollegen auf Rang 16. „Für unseren ersten Regattatag bei solch schwierigen Bedingungen ist es ein sehr ordentliches Ergebnis. Das Ziel ist immer weiter vorne zu sein. Man muss aber bedenken, dass wir noch nicht lange zusammen am Boot sind und zuletzt verletzungsbedingt pausieren mussten. Mit dem neuen Rudersystemen fehlt uns noch die Erfahrung, alles in allem haben wir uns aber gut geschlagen“, berichtet Vorschoterin Frank.
Vadlau/Mähr souverän in die Goldflotte
Wie schon zum Auftakt sorgte auch am Dienstag Starkwind für herausfordernde Bedingungen bei der Princess Sofia Trophy. Der ablandige, drehende Wind machte es für die Athleten erneut nicht einfach die richtigen Lanes zu finden. Bei Lara Vadlau und Lukas Mähr kam hinzu, dass sie vor dem ersten Start auch Materialprobleme zu bewältigen hatten. „Uns ist eine Schnur gerissen und wir sind zu spät auf das Wasser gekommen. Die Vorbereitung auf das erste Rennen war damit viel zu kurz und wir sind hinterher gesegelt,“ beschreibt Lara Vadlau die Situation. Das OeSV-Duo konnte sich noch auf Rang zwölf verbessern und nahm für die zweite Wettfahrt Änderungen am Trimm vor. Diese machten sich mit Platz zwei belohnt. „Es ist dann viel einfacher gegangen. Wir haben gut mitfahren können, waren schnell und haben auch die richtigen taktischen Entscheidungen getroffen. Wir sind sehr glücklich über den zweiten Platz. Wir sind auch solide in die Goldflotte eingezogen und schauen jetzt von Rennen zu Rennen“, so die Kärntnerin. Die beiden verbesserten sich im Zwischenklassement um einen Platz und liegen nun an elfter Stelle. Auf die Top-5 fehlen Vadlau/Mähr aktuell nur drei Punkte.
Prettner/Flachberger zum Auftakt auf Rang drei
Auch die 49er starteten am Dienstag in die Regatta. Am Vormittag absolvierten sie am äußersten Kurs bei bis zu 25 Knoten und sehr hoher sowie spitzer Welle zwei Wettfahrten. Keanu Prettner und Jakob Flachberger kamen zum Auftakt als Dritte in Ziel und auch das zweite Rennen wurde mit Platz sieben sehr erfolgreich absolviert. Danach wurde die gesamte Flotte aufgrund der vorherrschenden Bedingungen jedoch an Land geschickt und musste dort knapp vier Stunden auf den nächsten Start warten. Das Duo vom Union Yacht Club Wolfgangsee war wieder in den Top-10, eine Kenterung bei der letzten Halse ließ sie aber auf Position 16 zurückfallen. „Für uns war es ein guter Tag, es wäre aber vor allem im letzten Rennen noch mehr möglich gewesen. Wir waren mit den neuen Segeln unterwegs und wussten noch nicht genau, wie wir das Boot bei diesen Windverhältnissen einstellen müssen“, erklärt Prettner, der mit seinem Vorschoter am 18. Platz liegt.
Valentin Bontus mit gelungenem Auftakt
Im FORMULA KITE Men eröffnete Valentin Bontus mit einem starken dritten Platz. Nach den Rängen 11/8/6 in den drei weiteren Wettfahrten liegt der Österreicher aktuell an 18. Stelle. „Wir waren bei diesen Bedingungen mit den Elf-Quadratmeter-Kites draußen. Ich habe mir im zweiten Rennen bisschen schwerer getan, bin aber sehr zufrieden mit dem Tag. Es ist definitiv noch mehr möglich“, so Bontus. Im FORMULA KITE Women liegt Alina Kornelli vorerst an Position 26. Nach einem Crash im ersten Rennen, an dem die OeSV-Athletin schuldlos war, legte sie erfolgreich Protest ein. Anstatt des derzeitigen Streichresultats bekam sie ein „Rerace“, wofür der Durchnitt der kommenden beiden Tage genommen wird. „Dazu kam, dass dabei mein Kite kaputt ging und ich auf ein kleineres umsteigen musste. Das war nicht ideal, ich werde den Tag abhaken und morgen geht es weiter“.
Mit Clemens Kübber ist der OeSV auch in der ILCA-7-Klasse vertreten. Am für ihn bereits zweiten Wettkampftag war der rot-weiß-rote Starter aber nicht vom Glück verfolgt. Nach einem guten Start fiel Kübber im ersten Rennen durch Materialprobleme auf Rang 48 zurück, im zweiten Race unterlief ihm ein Frühstart. In der Zwischenwertung liegt er an 141. Stelle.
Entwarnung bei Sebastian Slivon
Das zweite OeSV-Boot mit Rosa Donner und Sebastian Slivon ging am zweiten Wettkampftag hingegen nicht auf das Wasser. Denn Slivon wurde beim gestrigen 470er-Auftakt vom Großbaum am Kopf getroffen. Der Vorschoter kam mit seiner Steuerfrau dabei noch auf Rang 22 ins Ziel. Da es dem 18-Jährigen dann aber nicht so gut ging, wurde auf einen weiteren Start verzichtet und Slivon zu einer routinemäßigen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Dort wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Da Slivon noch über leichte Kopfschmerzen klagte, verzichtete das OeSV-Duo vorsichtshalber auf einen Start am zweiten Wettkampftag der Princess Sofia Trophy.
Titelfoto: Sailing Energy / Princesa Sofía Mallorca