Die japanische Bevölkerung zweifelt, die Organisatoren verbreiten Hoffnung und alle Beteiligten leiten die Vorbereitungen ein. Auf die Olympischen Spiele 2020, im Sommer 2021.
Entsprechend lässt der Österreichische Segel-Verband zwei Container über Hamburg nach Japan verschiffen. Einerseits die ersten auserwählten Boots- und Rigg-Teile, dazu auch das mobile Technologie- und Forschungszentrum. Unter der Projektleitung von Florian Reichstädter, selbst dreifacher Olympia-Teilnehmer, entstand eine Homebase für Athleten und Betreuer vor Ort. Der umgebaute Container beinhaltet einen Physiobereich, Platz und Infrastruktur für Meteorologie und Analysen, eine Werkstatt und Stauraum für bis zu vier Boote. Gebaut wurde er für die kommenden drei Olympischen Spiele, seinen ersten Einsatz hat er nun ab Mitte Mai in Japan.
Die bereits für Japan qualifizierten Teams Thomas Zajac/Barbara Matz (Nacra17), Benjamin Bildstein/David Hussl (49er), Tanja Frank/Lorena Abicht (49erFX) und ihr Betreuerstab rund um Matthias Schmid haben die letzten Tage damit verbracht, einen Teil des benötigten Materials bei Olympia einzupacken. „Das Prozedere ist für uns alle eine sehr große Challenge: Wir wollen ab Mitte Mai in Japan trainieren – deshalb müssen wir einen Großteil unseres Materials jetzt schon verschiffen. Es gilt parallel zu arbeiten. Auf der einen Seite wollen wir das bestmögliche Equipment so früh wie möglich im Olympia-Revier haben, auf der anderen Seite braucht es auch hier in Europa für die Trainings noch entsprechendes Material“, erklärt der Sportdirektor das präzise Vorgehen.
Thomas Zajac, Bronzemedaillengewinner von Rio 2016, und seine Vorschoterin Barbara Matz werden zunächst nur ein Boot mitschicken. „Natürlich hätten wir gerne mehr Zeit bei der Materialauswahl gehabt, aber wir werden das Beste aus dieser Situation machen. Wir haben fürs Erste nur ein Boot verstaut, um so lange wie möglich hier in Europa noch auf bestes Material zurückgreifen zu können. Foils und Segel werden wir mit dem Flugzeug transportieren, die Rümpfe und Masten können aber nur verschifft werden“, weiß der Wiener. Der zweite Teil des sperrigen Equipments will der OeSV Ende März nach Japan schicken, um dann ab Juni vor Ort und mit dem besten Material die finale Olympia-Vorbereitung starten zu können.
Der Blick ist unspektakulär. Aber im Inneren des Technologie-Containers steckt jede Menge Hi- und Low-Tech.