Erstmals sind in der 127-jährigen IOC-Geschichte pro Nation auch gemischte Duos als Fahnenträger erlaubt. Diese Ehre wird nun zwei Athleten des Österreichischen Segel-Verbands zu Teil: Die beiden Bronzemedaillengewinner von Rio Tanja Frank und Thomas Zajac werden Österreichs Team bei der Eröffnungsfeier anführen.
„Tanja Frank und Thomas Zajac haben in Rio gemeinsam Bronze geholt, in Tokio gehen sie in getrennten Bootsklassen an den Start. Bei der Eröffnungsfeier werden uns die beiden gemeinsam vertreten. Ihre Wahl wurde möglich, weil die Bestimmungen vom IOC – im Sinne der Geschlechtergleichheit – geändert wurden“, erklärt Peter Mennel, Generalsekretär vom Österreichischen Olympischen Comité. „Für mich ist das Tragen der österreichischen Fahne bei der Eröffnungsfeier eine sehr große Ehre – und auch ein Traum, der sich damit erfüllt. Ich bin sehr dankbar, dass ich ausgewählt wurde. Ich freue mich, diesen gemeinsamen Moment mit Tom erleben zu dürfen“, meint Tanja Frank, die im Olympiarevier in Enoshima mit Lorena Abicht im 49erFX an den Start gehen wird.
„Die Pandemie und ihre Folgen machen die Olympischen Spiele in Tokio zweifelsohne sehr speziell. Das ändert aber nichts daran, dass ich es als Ehre und großes Privileg empfinde, gemeinsam mit Tanja mit der rot-weiß-roten Fahne einzumarschieren. Seine Heimat in dieser Form repräsentieren zu dürfen, ist in meinen Augen das Größte, das ein Sportler erreichen kann“, sagt Thomas Zajac, der in der Nacra-17-Klasse gemeinsam mit Barbara Matz angreift.
Sechs OeSV-Athleten im Olympic Team Austria
Das Olympic Team Austria für Tokio umfasst insgesamt 75 AthletInnen (39 Frauen/36 Männer) in 20 Sportarten. Der Österreichische Segel-Verband stellt mit Thomas Zajac/Barbara Matz (Nacra17), Tanja Frank/Lorena Abicht (49erFX) und Benjamin Bildstein/David Hussl (49er) sechs Teilnehmer. Die gesamte österreichische Delegation, inklusive Coaches, BetreuerInnen, ÖOC-MitarbeiterInnen und medizinisches Personal, beträgt 212 Personen. Die erste OeSV-Delegation wird bereits am kommenden Freitag, den 9. Juli, nach Japan aufbrechen.
Fotocredit: ÖOC/Niklas Stadler