Kiel im Herbst

Umsonst, draußen und für alle – so will sich die Kieler Woche in diesem Jahr wieder präsentieren. Daher findet sie erneut nicht Ende Juni statt, sondern wird auf den Zeitraum vom 4. bis 12. September verschoben. 2020 hatte die Kieler Woche unter dem Motto #Zusammenalt ein Zeichen für den Segelsport und die Veranstaltungsbranche in Corona-Zeiten gesetzt. In diesem Jahr will Kiels einzigartiges Segel- und Sommerfestival noch viel mehr schaffen: mehr Begegnungen und mehr Spontaneität, mehr Leichtigkeit und mehr Events.

Für Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ist die Verlegung mit Blick auf die aktuelle Coronalage die folgerichtige Entscheidung: „Mit dem Ausbau der Teststrategie und dem Fortschritt bei den Impfungen werden wir im September hoffentlich in einer Situation sein, in der eine Kieler Woche näher am ‚Original‘ möglich sein wird.

Die ‚KiWo‘ lebt von Spontaneität und besonderen Gemeinschaftserlebnissen. Die möchten wir den Kielerinnen und unseren Gästen im September bieten – können aber natürlich auch nicht ausschließen, dass trotz der Verlegung doch noch eine Absage notwendig wird.“ „Der große Zuspruch der Seglerinnen unterstreicht, dass die Segelwelt uns die Kieler Woche nach der gelungenen Veranstaltung im Vorjahr auch im Juni zutraut. Aber die Corona-Entwicklung macht es deutlich schwerer, eine Veranstaltung dieser Internationalität sicher umzusetzen. Und eine Trennung von Segelwoche und Festival kann keine Alternative sein“, so Dirk Ramhorst, Organisationsleiter der Kieler-Woche-Regatten. In dieselbe Kerbe schlägt auch Carsten Krage, Vorsitzender des Kieler Yacht-Clubs: „Mit der Verlegung der Kieler Woche in den September kann auch in diesem Jahr Segelsport der Weltklasse auf der Förde stattfinden. Und der Regattasport und das Festival gehören einfach zusammen, damit es eine ‚richtige‘ Kieler Woche wird.“
Mit dieser Terminverlegung beginnen nun die Information der Aktiven, die bereits gemeldet haben, und der intensive Austausch mit den Klassen, die für Juni ausgeschrieben waren. „Wir wissen nicht, ob alle Klassen terminlich mit umziehen können, auch wenn wir den sehr vollen Regattakalender natürlich bedacht haben“, so Ramhorst. Bis Mitte April ist das angepasste Klassenkonzept geplant.

2021 werden bis zu 30 fliegende „Waszp“ erwartet. Voller Action vor dem Hafen, geplant auf der Bahn mit der 2.4mR-Klasse. (Foto: Sven Jürgensen)

Titelfoto: S. Klahn/kieler-woche.de
Foto: segelbilder.de

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