Nach dem besonderen blueribboncup vom Vorjahr mit der Nonstop-Strecke rund Fünen geht es 2021 wieder rund Seeland mit Zwischenstopp in Kopenhagen.
Vom 18. bis 22. August sind die beiden Langstrecken auf der Kieler Bucht, dem Großen Belt, dem Kattegat und durch den Öresund angesetzt. „Wir sind überglücklich, dass wir wieder die Chance bekommen, nach Kopenhagen segeln zu dürfen und dort einen gemeinsamen Tag zu verbringen, bevor es am Samstag zurück Richtung Kiel geht“, so Initiator und Gesamtleiter H.-Eckhard von der Mosel. Im Gegensatz zum Vorjahr sind auch die Mitveranstalter des Kongelig Dansk Yachtklub in Dänemark optimistisch, dass die Inzidenz-Zahlen den 22. blueribboncup im 24. Jahr in gewohntem Format zulassen.
Die Nachfrage ist trotz des engen Regattakalenders in der zweiten Jahreshälfte groß. Das zeigen nicht zuletzt die zahlreichen Anrufe beim Kieler Yacht-Club und bei den Organisatoren. „Wir rechnen mit konstanten Meldezahlen und den üblichen Verdächtigen“, so von der Mosel. Einer, der auf jeden Fall wieder am Start ist, ist Jan Meincke, der von Beginn an beim blueribboncup dabei war. „Rund Seeland ist seglerisch immer eine Herausforderung, und Kopenhagen ist immer eine Reise wert“, so Meincke. „Wir sind begeistert, dass es wieder nach Kopenhagen geht und freuen uns auf den richtigen blueribboncup“, so der X-46-Skipper, der bereits 20 Mal an der Veranstaltung teilgenommen hat und nur im Vorjahr Rund Fünen ausließ.
Der Start in Kiel erfolgt am Mittwoch, 18. August, um 17 Uhr vor dem Kieler Yacht-Club in Kiel-Düsternbrook. Von da geht es zwischen Langeland und Lolland vorbei an Kerteminde und Rösnäs, Yderflak und Hesselö, durch den Öresund, vorbei an Helsingör (Dänemark) und Helsingborg (Schweden) nach Kopenhagen.
Bevor es an die Startlinie geht, kann das Publikum an Land eine traditionelle Zeremonie aus erster Reihe beobachten: Mit Rettungsweste hat sich die komplette Crew an der Reling stehend zu verabschieden. „Wir machen dann von jeder Crew ein Foto und wissen so, dass alle Man an Bord sind. Dieses Zeremoniell wird auch „Eckis Kiel Gate“ genannt, wobei es dafür wohl gleich zwei Namensgeber gibt: Eckhard von der Mosel und Wettfahrtleiter Eckart Reinke (Kieler Yacht-Club).
Auch in Kopenhagen gibt es bekannte blueribboncup-Rituale. So werden die Teilnehmer bei ihrer Ankunft in Tuborg Havn nördlich von Kopenhagen von der Crew des Kieler Yacht-Clubs mit einem Welcome-Bier begrüßt. Am Freitag beginnt der Ruhetag mit dem Frühstücksservice mit frischen Brötchen und dänischen Leckereien des Sponsors May & Olde. Danach bleibt den Aktiven ausreichend Zeit zum Ausruhen, Aufklaren auf den Yachten sowie Sightseeing in der dänischen Hauptstadt. Danach werden im Hellerup Sejlklub die Hinrunden-Sieger geehrt, bevor die Langstreckensegler/-innen beim gemeinsamen BBQ die Erlebnisse der ersten Etappe Revue passieren lassen können. Nach dem Ruhetag in Kopenhagen fällt Sonnabend um 10 Uhr der Startschuss für die Rücketappe.
Das Meldeportal wurde erst am 02. Juni geöffnet, nachdem der Pandemie-Öffnungsplan in Schleswig-Holstein bekanntgegeben worden war. „Bis dahin haben wir natürlich zweigleisig geplant und müssen auch bis zum Start flexibel sein. Aber es sieht gut aus, deutlich besser als 2020“, so Sven Christensen von der Agentur Point of Sailing Marketing, der von der Mosel unterstützt. Oberstes Ziel ist und bleibt die Gesundheit der Aktiven und Gäste, so dass die Einhaltung der Hygiene-Vorschriften Vorrang hat, so die Veranstalter.
Der blueribboncup wendet sich an seegehende ORC-Club-Yachten, ORCi-Yachten und Doublehand-Crews ab einem CDL von 8,101 (oder größer). Dazu ist wie im Vorjahr auch die Dehler 30 one design als Einheitsklasse ausgeschrieben. Die Einheitsklasse hat den blueribboncup auch 2021wieder als festen Bestandteil in ihren Regattakalender Offshore aufgenommen. „Wir freuen uns natürlich, dass die Regatta wieder in ihrem ursprünglichen Format stattfindet. Corona-bedingt drängen sich die Veranstaltungen zwar in der zweiten Jahreshälfte, aber wir sind zuversichtlich, dass wir mit mindestens der gleichen Teilnehmerzahl wie 2020, also mit fünf Booten, und Vorjahressieger Oliver Schmidt-Rybandt aufwarten können“, so Klassenboss Uwe Barthel (Segler-Club Dümmer), der genau wie Kalle Dehler dabei sein wird. „Das Regattaformat als Offshore Race Rund Seeland mit Stopp in Kopenhagen passt perfekt zur Dehler 30 one design Klasse“, so Dehler, der das Boot gemeinsam mit Torsten Conradi und Matthias Bröker von Judel/Vrolijk & Co konzipierte und die Entwicklung der Klasse als Stellvertretender KV-Vorsitzender (technischer Obmann) begleitet. Die Einheitsklasse boomt, das zeigte auch das Meldeergebnis von zwölf Dehler 30od bei der dann abgesagten Baltic 500.
Bis zum 01. August beträgt das Meldegeld 200,- Euro (DH), 300,- Euro (ORC Full-Crew) und 250,- Euro Dehler 30 one design. Danach steigt es jeweils um 50,- Euro.
Titelfoto: Sven Jürgensen