Kolumbien schrieb mit zwei Weltmeistertiteln Geschichte. Sowohl die Männer als auch die Frauen holten den Titel in der Unterwasser-Rugby-Weltmeisterschaft 2023 in Montreal.
Die Frauen sicherten sich erstmalig Gold, nachdem sie Norwegen mit 1:0 besiegten. Den siegbringenden Treffer erzielte Claudia Saldarriaga. Die Frauen-Delegation wurde vom ECOMARES-Club unterstützt und besteht aus Spielerinnen, die diese Disziplin seit mehr als 10 Jahren trainieren.
Was die Männer betrifft, hatten sie die Rolle der Titelverteidiger und sicherten sich in einem spannenden Finale gegen Deutschland WM-Gold. Den Siegpunkt erzielte Héctor Escobar. Bei der Weltmeisterschaft 2018 bestritten die Titelverteidiger 6 Spiele, erzielten insgesamt 60 Tore und kassierten kein einziges Gegentor. Im Finale gewannen sie mit 8:0 gegen das norwegische Team. Bei diesem Turnier nahmen insgesamt 14 Männer-Teams teil.
Österreich nahm ebenfalls an der Weltmeisterschaft teil, musste jedoch bereits in den Gruppenspielen viel Lehrgeld zahlen. Die Damen erreichten den 7. Platz und die Männer belegten letztendlich den 8. Platz.
Popularität wächst
Unterwasser-Rugby ist eine Sportart, die 1961 in Deutschland entstanden ist. Gespielt wird in der erforderlichen Tiefe von 3,5 bis 5 Metern, meistens in einem Sprungbecken. Eine Mannschaft besteht aus 6 Spielern, wobei jederzeit mit einem fliegenden Wechsel ein Spieler eingetauscht werden kann. Ein Match dauert dreißig Minuten, je 15 Minuten pro Halbzeit. Als Spielball dient ein handballgroßer Gummiball, der mit Salz gefüllt 3,5 kg schwer ist.
Durch den Ursprung des Unterwasser-Rugby in Deutschland etablierten sich schnell Vereine in Österreich und der Schweiz. In 15 Ländern weltweit werden bereits nationale Meisterschaften ausgetragen. Wie im Fußball finden alle vier Jahre Weltmeisterschaften mit 20 Nationen statt. Eine weitere Parallele ist die European Underwater Rugby League, die Champions League im Unterwasser-Rugby. Hier treten dreimal im Jahr die Top-Teams aus Europa gegeneinander an.
1978 wurde der Sport offiziell von der Weltkonföderation der Unterwasser-Aktivitäten (CMAS) anerkannt, und zwei Jahre später fand die erste Unterwasser-Rugby-Weltmeisterschaft in Mülheim statt. Unterwasser-Rugby wurde 1978 erstmals auf der internationalen Bühne mit der ersten Europameisterschaft (Malmö, Schweden) vorgestellt, und 1980 fand die erste Weltmeisterschaft (Mülheim, Deutschland) statt, an der 7 Länder teilnahmen.
Links:
UWR Austria
CMAS
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Photocredit:
Facebook: 12th CMAS Underwater Rugby World Championship & yesidsandovalh
