Beim hochkarätig besetzten Rolex Swan Cup glänzten das österreichische Stella-Maris-Team sowie andere heimische Teilnehmer mit Topplatzierungen.
Das lange Warten auf den Höhepunkt der Swan-Regatta-Saison hat sich bezahlt gemacht. Nach pandemiebedingter Zwangspause ging Mitte September die 21. Auflage des Rolex Swan Cups, der seit 1980 normalerweise alle zwei Jahre vor Porto Cervo ausgetragen wird, bei absoluten Traumbedingungen über die Bühne. Mistral mit mehr als 20 Knoten sorgte an vier von sechs Tagen für Action auf den Regattabahnen.
An die hundert Yachten mit rund 2.000 Seglern aus 18 Nationen gingen bei dieser Kult-Veranstaltung an den Start, wobei Modelle aller Generationen vertreten waren – von einer 55 Jahre alten Swan 36 bis zur heuer vom Stapel gelaufenen ClubSwan 80 My Song. „Der Swan Cup ist keine gewöhnliche Werftregatta. Hier fahren auf jeder Yacht mehrere Profis mit und das Niveau ist dementsprechend hoch“, beschreibt Rainer Wilhelm, Global Manager beim Seilhersteller FSE Robline und Großsegeltrimmer auf der Swan 54 Katima den speziellen Reiz des Events.
Der Rolex Swan Cup wird in vier ORC-Klassen (Maxi, Mini-Maxi, Classic S&S und Swan Grand Prix) sowie vier Einheitsklassen ausgetragen, bei Letzteren war erstmals die foilende ClubSwan 36 dabei. Während die Eigner in den Rating-Klassen Navigationswettfahrten durch die reizvolle Kulisse der Inselgruppe La Maddalena genossen, ging es in den ClubSwan Racing One-Design-Klassen auf Up-and-Downs heiß her; die eigentlich vorgesehene Langstrecke musste wegen eines drohenden Gewitters abgesagt werden.
Für die mit 15 Teilnehmern größte Einheitsklasse ClubSwan50 war der Rolex Swan Cup das letzte Event der Saison – und das verlief für das österreichische Stella Maris Team, das die Serie auf Rang zwei beendete, äußerst erfolgreich.
Superstar auf Stella Maris
Mit an Bord war Robert Scheidt, internationale Segellegende, zwölffacher Weltmeister und Doppelolympiasieger im Laser und Starboot, der für den aus familiären Gründen verhinderten Nico Delle-Karth als Taktiker einsprang. Nachdem der Trainingstag wetterbedingt abgesagt werden musste, gestaltete sich das erste Rennen mit einem Penalty und einem 10. Platz noch ein wenig holprig, danach lief es aber von Wettfahrt zu Wettfahrt immer besser; das vierte Rennen wurde von Stella Maris sogar gewonnen. „Robert hat von seinem Mindset her perfekt ins Team gepasst und wir haben schnell zueinander gefunden“, streut Udo Moser, Großsegeltrimmer und einer der Masterminds des Stella-Maris-Projekts dem brasilianischen Segel-Star Rosen, „er ist ja kein klassischer Big-Boat-Segler und war zum ersten Mal auf einer ClubSwan 50, hat sich aber sofort auf das Team eingestellt.“