Bei der Princess Sofia Trophy haben Lara Vadlau und Lukas Mähr im 470er ihren ersten Wettfahrtsieg gefeiert. Nach vier Wettkampftagen liegen die beiden weiterhin am siebenten Gesamtplatz. In der Nacra 17-Wertung schlossen Laura Farese und Matthäus Zöchling alle vier Rennen in den Top-10 ab und schoben sich auf den neunten Zwischenrang. Im Formula Kite Men verteidigte Valentin Bontus in der Top-Gruppe seinen 17. Platz.
Sonnenschein, starker Wellengang und Wind prägten den vierten Wettkampftag vor Palma de Mallorca. Österreichs 470er-Aushängeschilder Lara Vadlau und Lukas Mähr fanden sich bei diesen Bedingungen bestens zurecht und holten ihren ersten Wettfahrtsieg bei der Princess Sofia Trophy. Im zweiten Tagesbewerb beherrschten sie die Konkurrenz von Beginn an. Im ersten Rennen wurden den beiden ein Frühstart zum Verhängnis. „Wir sind heute durch Höhen und Tiefen gegangen. In der ersten Wettfahrt sind wir den Hauch zu früh losgefahren und machten einen Frühstart. Aber wenn du in der Goldflotte eine Top-Platzierung schaffen willst, dann musst du eben dieses Risiko eingehen. Und wir wollen bei dieser Regatta Top-Platzierungen erreichen, es fehlt noch ein wenig am Risiko-Management – aber deswegen sind wir da und werden auch in den kommenden Rennen nicht zurückstecken. Im zweiten Race sind wir dann gut rausgekommen und haben die richtige Seite gewählt. Wir haben gegen die starke Konkurrenz nichts anbrennen lassen und die Wettfahrt souverän beendet. Tag für Tag erkennen wir eine gute Entwicklung bei diesen starken Windbedingungen und das wollen wir auch morgen fortsetzen“, erklärt Vorschoter Lukas Mähr.
Für das seit Spätherbst neuformierten Duo war der Wettfahrtsieg der dritte Top-3-Platzierung bei dieser Regatta. Für Freitag sind die letzten beiden Rennen in der Goldflotte vorgesehen. Die Top-10 nach zehn Rennen qualifizieren sich für das Medal-Race am Samstag.
Österreichs zweiter 470er mit den Talenten Rosa Donner und Sebastian Slivon erreichte in den beiden Rennen der Silberflotte zunächst einen 14. Platz, im zweiten Rennen kam es zu einem Materialschaden an der Fockschot, der die beiden an das Ende des Feldes zurückfallen ließ. Das Duo liegt insgesamt an 54. Stelle. „Bei so starken Bedingungen konnten wir noch nicht viele Trainingseinheiten absolvieren – aber wir sehen einen Fortschritt und haben für die Zukunft schon viel mitnehmen können“, sagt Vorschoter Sebastian Slivon.
Farese/Zöchling verbessern sich auf Rang neun
Im 38 Boote starken Nacra 17-Feld haben Laura Farese und Matthäus Zöchling einen starken dritten Wettkampftag abgespult. Das Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee klassierte sich in allen vier ausgetragenen Wettfahrten in den Top-10 (9/9/9/7) und machte in der Gesamtwertung einen Sprung auf Rang neun. „Im Großen und Ganzen hat das heute richtige gut gepasst für uns. Die Verhältnisse waren besser einzuordnen und vorherzusagen als noch an den ersten beiden Tagen. Die Starts waren ok, der Speed auch, das gesamte Gefühl war stimmig. Es war insgesamt ein guter Schritt in die richtige Richtung“, fasst Steuerfrau Laura Farese Tag drei vor der Baleareninsel zusammen. Für den Schlusstag der Fleet-Races sind ähnliche Bedingungen prognostiziert, diese könnten dem Duo erneut in die Karten spielen. „Man hat heute schon gesehen, dass das Feld bei viel Welle deutlich enger beisammen ist und wir waren teilweise in Schlagdistanz zur Weltspitze. Daran wollen wir in den letzten drei Rennen anknüpfen und unseren Platz im Medal-Race verteidigen“, sagt die 21-Jährige.
Österreichs zweiter Nacra 17 mit Lukas Haberl und Tanja Frank erreichte am Donnerstag einen 17. Rang als bestes Einzelresultat in den vier Rennen und liegt vor dem Schlusstag an 20. Stelle des Gesamtklassements. Für Freitag sind drei Wettfahrten vorgesehen. „Es war ein sehr langer, anstrengender Tag mit vier Rennen heute. Wir sind in den ersten beiden ganz gut an der Luv-Tonne angekommen, haben dann etwas eingebüßt. In den letzten beiden Races sind wir jeweils gekentert, da haben wir etwas liegengelassen“, fasst Steuermann Lukas Haberl zusammen.
49er misslingt Auftakt in die Goldflotte
Keanu Prettner/Jakob Flachberger ist ein erfolgreicher Auftakt in die 49er-Goldflotte verwehrt geblieben. Das Duo vom Union Yacht Club Wolfgangsee eröffnete zwar noch mit einem 17. Rang, haderte dann aber mit Materialproblemen und konnte in den restlichen drei Rennen nicht anschreiben. Die beiden 22-Jährigen liegen damit an 25. Stelle und bilden vor dem Schlusstag das Ende der Gold-Fleet in der 49er-Klasse. „In der zweiten Wettfahrt ist uns die Fußschlaufe gerissen. Das konnten wir beheben, aber dann brach auch noch ein Teil vom Mast aus, womit der Großbaum nicht mehr zu befestigen war. Wir sind dann reingefahren, um Material zu wechseln – es war aber nicht mehr genügend Zeit, an der letzten Wettfahrt teilzunehmen. Insgesamt ein schlechter Tag für uns, weil wir drei Rennen nicht finishen konnten“, zeigte sich Steuermann Keanu Prettner enttäuscht.
Zwei Top-10-Ergebnisse von Bontus in der Kitefoil Gold-Fleet
Valentin Bontus hat die Goldflotte im Formula Kite Men mit zwei Platzierungen in den Top-10 eröffnet und seinen 17. Gesamtrang verteidigt. „Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit meiner Leistung am heutigen Tag. Ich merke auf der einen Seite, dass ich auch in der Top-Gruppe gut mitfahren kann und andererseits auch, wo meine Potentiale liegen. Die ersten beiden Rennen heute waren sehr gut, dann habe ich in den restlichen drei Rennen etwas Schwierigkeiten gehabt mit Stürzen und bin zurückgefallen – diese drei Resultate fallen aktuell aber aus der Wertung. In den abschließenden vier Rennen morgen will ich abliefen, um vielleicht noch das Medal-Race zu erreichen“, sagt der Niederösterreicher Valentin Bontus. Alina Kornelli fuhr bei den Damen zweimal in die Top-15 und liegt vor dem Schlusstag an 22. Position.
In der ILCA 7-Bronzeflotte rutschte Clemens Kübber wieder um fünf Plätz auf den 138. Gesamtrang ab. Er klassierte sich in den beiden Rennen an 31. und 35. Stelle.
Titelfoto: Candidate Sailing / Dominik Matesa