OeSV-Pros sichern 3 Nationentickets für Paris 2024

Bontus holt Nationenticket für Paris 2024

Die Athleten des Österreichischen Segelverbandes haben bei der kürzlich abgeschlossenen Segel-Weltmeisterschaft vor Den Haag beeindruckende Leistungen erbracht und wichtige Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gesichert. In der Formula Kite-Klasse sowie in der 470er-Klasse und der 49er-Klasse erzielte der ÖSV-Kader starke Ergebnisse.

Starker Valentin Bontus

In der neoolympischen Formula Kite-Klasse konnte Valentin Bontus für Österreich glänzen. Als Sechster der Opening-Series sicherte der 22-jährige Niederösterreicher den Olympia-Quotenplatz bei dieser Weltmeisterschaft. Die schwachen Windbedingungen am Freitag verhinderten weitere Rennen, aber Bontus behielt seine Platzierung.

„Ich kann es immer noch nicht glauben. Es ist ein so unfassbares Gefühl. Es ist ein harter Weg, der hinter mir liegt – aber jede Sekunde, die ich aufgebracht habe, hat sich heute bezahlt gemacht. Ich bin so stolz, dass ich mit dem Ticket meinen Eltern, Österreich und dem Verband für ihren großartigen Support etwas zurückgeben kann. Mit der Qualifikation für Olympia ist mir der erste große Stein vom Herzen gefallen“, freut sich Valentin Bontus.

Nächste Chance: Portsmouth

Alina Kornelli hatte hingegen Pech mit den windigen Bedingungen bei den Formula Kite Damen und verpasste knapp das Nationenticket für Paris 2024. Bei der Formula Kite-Europameisterschaft Ende September im britischen Portsmouth hat sie noch einmal die Chance, sich für Paris 2024 zu qualifizieren.

„Es ist natürlich schade, dass ich den Quotenplatz so knapp nicht erreicht habe. Zwei Punkte könnte man jetzt in jedem einzelnen Race suchen – aber für ein besseres Resultat hat mir einfach die ganze Regatta über die Konstanz gefehlt. Aber nach einer knapp zweieinhalbmonatigen Verletzungspause, in der ich über fünf Wochen mein Knie nicht mehr als 90 Grad abwinkeln konnte, den 17. Platz bei einer Weltmeisterschaft zu erreichen, motiviert ungemein. Mein Speed ist schon wieder auf dem gleichen Niveau wie im Frühjahr und auch im mentalen Bereich habe ich bei diesem Event einen großen Fortschritt gemacht. Ich nehme viel mit für den ‚European Qualifier‘ in Portsmouth. Dort habe ich die nächste Chance – und die will ich nutzen“, sagte Alina Kornelli.

470er und 49er ebenfalls bei Olympia

In der 470er-Klasse waren Lara Vadlau und Lukas Mähr erfolgreich. Sie sicherten sich nicht nur das Nationenticket für Paris 2024, sondern erreichten auch den vierten Gesamtrang. Obwohl sie eine Medaille nur knapp verpassten, waren sie zufrieden mit ihrem Leistungsniveau und blicken zuversichtlich in die Zukunft, um sich weiter zu verbessern.

„Einerseits sind wir super happy, weil wir den Olympia-Quotenplatz geholt haben, andererseits tut es natürlich weh, wenn eine WM-Medaille so in Reichweite ist und du dann am Ende Vierter wirst. Aber ich habe nach der Zieldurchfahrt zu Luki gesagt: Wenn wir jetzt Vierter sind, ist es ok. Wenn wir in Zukunft dann nicht mehr Vierter sind, bin ich glücklich. Es gibt nun viel zu tun. Das freut uns eigentlich, weil noch so viel Luft nach oben ist – und wir trotzdem schon viertbestes Team der Welt sind. Wir werden uns in Ruhe mit unserem Team zusammensetzen und einen genauen Plan aufstellen“, resümierte Lara Vadlau.

Auch Benjamin Bildstein und David Hussl holten für Österreich einen weiteren Olympia-Quotenplatz in der 49er-Klasse. Obwohl sie das Medal-Race nicht erreichten, zeigten sie im letzten Rennen der Goldflotte eine starke Leistung, die ihnen den Quotenplatz sicherte.

„In den ersten beiden Wettfahrten ist es uns nicht leicht von der Hand gegangen. Wir haben eigentlich nach der Zieldurchfahrt im zweiten Rennen schon gedacht, es sei vorbei. Dann sind wir zum Trainerboot gekommen, und wir haben die Info bekommen, dass es noch sehr knapp ist – weil auch unsere direkten Konkurrenten keine guten Wettfahrten hatten. Wir wussten dann, dass wir im letzten Race einen guten Start brauchen – und das ist uns gelungen. Die Erleichterung war dann groß“, so Vorschoter David Hussl.

Links:
Österreichischer Segelverband
World Sailing

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Photocredit:
Sander van der Borch/World Sailing

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