Am Finaltag der Rip Curl Pro Bells Beach Trophy in Victoria Australien, dem vierten Stop der Word Surf League (WSL) Championship Tour (CT), konnten Tyler Wright (AUS) und Filipe Toledo (BRA) erstmals den Sieg für sich verbuchen.
Beide Surfer konnten am ikonischen Bells Beach in der Vergangenheit schon zweite Plätze feiern, aber diesmal läuteten sie endlich die „Glocke“. Am Morgen des letzten Tages gab es zunächst noch gute Bedingungen mit drei bis vier Fuß hohen Wellen, welche aber im Laufe des Tages zu zwei bis drei Fuß abflachten.
Tyler Wright (AUS) katapultiert sich mit Sieg auf Platz 2 der Weltrangliste
Die zweifache WSL-Championesse Tyler Wright (AUS) holte sich am Sonntag ihren 15ten CT-Sieg und ihren ersten Rip Curl Pro Bells Beach-Titel. Wright war im Laufe der gesamten Veranstaltung die beste Surferin, erzielte durchweg hervorragende Ergebnisse, was sich auch im Finale nicht änderte. Im Final Heat bezwang sie Carissa Moore (HAW) mit 16,93 zu 10,57 Punkten. Obwohl Moore im Finale unterlag, sichert sie sich mit diesem zweiten Platz den Platz 1 in der Weltrangliste.
„Ehrlich gesagt bedeutet mir das im Moment die Welt“, sagte Wright. „Zunächst möchte ich mich bei den Menschen in Wadawurrung dafür bedanken, dass wir diese Woche hier auf ihrem Land sein dürfen. Dies ist ein emotionaler Sieg für mich. Ich habe zwei Weltmeistertitel gewonnen, aber dieser Sieg fühlt sich für mich fast genauso groß an. Seit 12 Jahren nehme ich hier an Wettkämpfen teil und laufe diese Treppe hinunter, und diesen Sieg zu erringen, während meine Familie hier ist, macht mich überglücklich.“
„Es waren vier lange Jahre, in denen ich mich von dem erholt habe, was ich durchgemacht habe (postvirales Syndrom), und ich fühle mich erst jetzt im Wasser wieder wie ich selbst“, so Wright weiter. „Es gab viele Momente, in denen ich einfach aufgeben wollte. Ich habe so hart gearbeitet, um hier zu sein, und ich bin so unendlich dankbar für die Unterstützung, die ich erfahren habe, und auch für die Liebe und die Fürsorge. Es ist mehr als ein Sieg, es ist das einzige Event, das ich jemals wirklich gewinnen wollte, und hier bin ich nun und ich bin überglücklich.“
Filipe Toledo (BRA) endlich erlöst von seinem „Bells Beach Fluch“ übernimmt Platz 1 der Weltrangliste
Nachdem Toledo sich 2019 nur John Florence (HAW) geschlagen geben musste, hatte er nur eines im Sinn: Die ikonische Glocke endlich läuten. Der Surfstil des Brasilianers, mit seinen Aerials und Carves passte perfekt zu den herrschenden Bedingungen. Im Finale traf Toledo auf den CT-Rookie Callum Robson (AUS). Callum zeigte sich zwar in hervorragender Form, unterlag am Ende jedoch mit 12,94 zu 14,74 Punkten. Filipe Toledo führt nun in der Weltrangliste vor Kanoa Igarashi (JPN).
„Endlich sind wir wieder in Bells“, sagte Toledo. „In den letzten Jahren konnten wir nicht hierher kommen, weil so viel los war, und wir haben Bells vermisst. Ich bin wirklich froh, wieder hier zu sein, es war eine tolle Woche. Ich könnte nicht glücklicher sein mit diesem Geburtstagsgeschenk. Nachdem ich John (Florence) besiegt hatte, hatte ich zusätzliches Selbstvertrauen für die nächsten Heats, was sehr aufregend war. Es war cool, ein Finale mit Callum zu teilen. Ich komme seit neun Jahren hierher und versuche, eine Bell zu bekommen, und dieser Kerl steht in seinem ersten Jahr im Finale, das ist verrückt. Wirklich beeindruckend. Es ist schwer, den Schwung und den Rhythmus von Wettbewerb zu Wettbewerb beizubehalten, hoffentlich können wir das beibehalten.“
Mid-Season Cut Update: Qualifikanten nach dem Rip Curl Pro Bells Beach
Nach den ersten fünf Events der CT-Saison 2022 reduziert der neue Mid-Season-Cut die CT-Felder auf die Top 22 der Männer und die Top 10 der Frauen, zusätzlich zu zwei Wildcards bei den Männern und zwei Wildcards bei den Frauen (eine Saison-Wildcard und eine Event-Wildcard). Alle Surfer, die den Cut geschafft haben, nehmen weiter am CT teil und versuchen in die WSL Final 5 zu kommen und an den Rip Curl WSL Finals teilzunehmen. Außerdem qualifizieren sie sich automatisch für das CT 2023. Diejenigen, die den Cut nicht schaffen, müssen an der Challenger Series 2022 teilnehmen, um sich für die CT 2023 zu qualifizieren. Nach dem vierten Stopp der CT 2022, dem Rip Curl Pro Bells Beach, sind die ersten Teilnehmer, die den Cut geschafft haben, offiziell gesetzt. Der nächste Stopp der WSL CT 2022, der Margaret River Pro, ist die letzte Gelegenheit für die verbleibenden CT-Surfer, den Mid-Season Cut zu schaffen. Es gibt nur noch sechs Plätze in der CT der Frauen und nur noch neun Plätze in der CT der Männer, die beim Margaret River Pro vergeben werden.
Women’s Mid-season CT Qualifiers
- Carissa Moore (HAW)
- Tyler Wright (AUS)
- Brisa Hennessy (CRI)
- Lakey Peterson (USA)
- Remaining six spots will be determined at upcoming Margaret River Pro
Men’s Mid-season CT Qualifiers
- Filipe Toledo (BRA)
- Kanoa Igarashi (JPN)
- John John Florence (HAW)
- Kelly Slater (USA)
- Barron Mamiya (HAW)
- Italo Ferreira (BRA)
- Caio Ibelli (BRA)
- Ethan Ewing (AUS)
- Miguel Pupo (BRA)
- Seth Moniz (HAW)
- Callum Robson (AUS)
- Griffin Colapinto (USA)
- Jack Robinson (AUS)
- Remaining nine spots will be determined at upcoming Margaret River Pro
Rip Curl Pro Bells Beach Women’s Final Results:
1 – Tyler Wright (AUS) 16.93
2 – Carissa Moore (HAW) 10.57
Rip Curl Pro Bells Beach Women’s Semifinal Results:
HEAT 1: Tyler Wright (AUS) 14.23 DEF. Courtney Conlogue (USA) 13.90
HEAT 2: Carissa Moore (HAW) 14.50 DEF. Brisa Hennessy (CRI) 13.77
Rip Curl Pro Bells Beach Men’s Final Results:
1 – Filipe Toledo (BRA) 14.74
2 – Callum Robson (AUS) 12.94
Rip Curl Pro Bells Beach Men’s Semifinal Results:
HEAT 1: Filipe Toledo (BRA) 10.73 DEF. Ethan Ewing (AUS) 4.10
HEAT 2: Callum Robson (AUS) 11.86 DEF. Jack Robinson (AUS) 11.50
Alle Fotos: World Surf League
