Der Startschuss zur österreichischen Segelbundesliga in Velden am Wörthersee ertönte am letzten Freitag. Die Liga geht in ihre neunte Saison, Austragungsort für den Auftakt war wieder die Marina Schmalzl, Gastgeber der Yachtclub Velden.
Mit dem Segelclub Mattsee (SCM), dem Meister der Saison 2020, gab es einen verdienten, wenn auch überraschenden Sieger. Die Salzburger mussten ihren Standardsteuermann Stefan Scharnagl vorgeben. Mit Leopold Fricke hatten sie aber einen absolut ebenbürtigen Ersatzmann aufgeboten. Fricke bringt Erfahrung mit J/70 Booten aus der deutschen Bundesliga mit und konnte zweimal als Mitglied des Support-Teams America’s Cup Luft schnuppern. Diese Expertise zeigte sich in ihrer starken Performance, die Mattseer sichern sich schlussendlich mit zwei Punkten Vorsprung auf den Union Yachtclub Attersee (UYCAs) den Sieg in Velden. „Die Top 3 haben wir angestrebt und es ist umso erfreulicher, dass wir auf Platz 1 sind. Da die Jungs gut und viel trainiert haben, habe ich mich von Anfang an gut willkommen gefühlt,“ so Leopold Fricke vom Siegerteam SCM.
Starkes Comeback aus dem Ländle
Die Überraschung dieses Wochenendes liefert der Bregenzer Segelclub, sowohl für die Konkurrenz als auch für sich selbst. Die Newcomer oder besser gesagt Rückkehrer, segelten eine konstante Serie und gewinnen fünf Rennen. Ein dritter Platz zum Auftakt sorgt für viel Selbstvertrauen, die Bregenzer sicherten sich vor zwei Wochen auch den Österreichischen Meistertitel in der J/70-Klasse, jetzt wollen sie den Erfolgslauf auch am Attersee Anfang Juli fortsetzen. Naturgemäß zufrieden gibt sich Skipper Klaus Diem vom BSC: „Wir sind super happy über den Wiedereinstieg. Das Format ist super, das Event ist cool. Es bestätigt die Entscheidung von unserem Club nach 2018 wieder mit dabei zu sein. Zwar fahren wir im Club mit J/70 Boote und haben gewisse Erfahrung, aber Platz 3, damit haben wir nicht gerechnet.“
Titelverteidiger mit Fehlstart
Am ersten Tag fand sich der Burgenländische Yachtclub (BYC) auf dem 18. und letzten Platz wieder. Zwei Fehlstarts brachten die Ruster zunächst außer Tritt. Schon am Samstagvormittag zeigten die Burgenländer jedoch alte Stärke. Nach insgesamt 13 Runden beendete der BYC den Ligaauftakt am fünften Rang, sie bleiben damit im Titelrennen. Die Lokalmatadore, der Union Yachtclub Wörthersee (UYCWö) und der Yachtclub Velden(YCV), behaupten sich auf den Rängen 6 und 7.
Insgesamt verspricht die neunte Saison der österreichischen Segelbundesliga spannende Wettkämpfe und eine harte Konkurrenz. Der Fehlstart des BYC hat gezeigt, dass auch der Titelverteidiger nicht vor Herausforderungen gefeit ist. Weiter geht es von 30. Juni bis 02. Juli am Attersee. Das Heimteam vom UYCAs, hier in Velden sowie letztes Jahr im Gesamtklassement zweiter, will vor eigenem Publikum unbedingt wieder aufs Stockerl. „Wir haben gezeigt, dass die super Ergebnisse im letzten Jahr kein Zufall waren. Mit uns ist voll zu rechnen“, blickt Martin Lux kämpferisch voraus.
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Liveübertragung der Segelbundesliga in Velden
Photocredit: Dominik Matesa, DMAT Films